II. Kapitel: Die Entstehung der Gemeinde

 

Aus Eph 3,3-12 entnehmen wir, daß die Offenbarung des Geheimnisses der Gemeinde spät in der Heilsgeschichte erfolgte. Viele Voraussetzungen mußten erst erfüllt sein, bevor die Gemeinde entstehen konnte.

 

1. Der Zeitpunkt der Entstehung

 

a) Planung

Die Gemeinde ist von Ewigkeit her im Herzen Gottes als ein Geheimnis verborgen gewesen.

Eph 3,9 "und für alle ans Licht zu bringen, wie Gott seinen geheimen Ratschluß ausführt, der von Ewigkeit her verborgen war in ihm, der alles geschaffen hat;"

Die Gemeinde ist eine "Erfindung" der Liebe Gottes.

Eph 1,4-5 "Denn in ihm hat er uns erwählt, ehe der Grund gelegt war, daß wir heilig und untadelig vor ihm sein sollten; in seiner Liebe hat er uns dazu vorherbestimmt, seine Kinder zu sein durch Jesus Christus nach dem Wohlgefallen seines Willens,"
Röm 8,29 "Denn die er ausersehen hat, die hat er auch vorherbestimmt, daß sie gleich sein sollten dem Bild seines Sohnes, damit dieser der Erstgeborene sei unter vielen Brüdern."

Die Gemeinde war schon vor Grundlegung der Welt im Heilsplan Gottes vorhanden. Nur so können die AT-Stellen Schatten der Gemeinde sein. So kann sogar die Erschaffung Evas ein Vorbild auf die Gemeinde sein (Eph 5,31-32). Die Gemeinde wirft ihre Schatten in das AT, so wie das Kreuz Jesu seine Schatten in das AT wirft. Der Heilsplan Gottes für die Gemeinde muß nun allerdings Geschichte werden. Dieses Geschichtewerden bezeichen wir als die eigentliche Entstehung der Gemeinde an Pfingsten (Apg 2).

Gott hatte Israel als Entstehungsort erwählt.

1.Mose 12,3 "Ich will segnen, die dich segnen, und verfluchen, die dich verfluchen; und in dir sollen gesegnet werden alle Geschlechter auf Erden."
Joh 4,22 "Ihr wißt nicht, was ihr anbetet; wir wissen aber, was wir anbeten; denn das Heil kommt von den Juden."
Gal 3,14 "damit der Segen Abrahams unter die Heiden komme in Christus Jesus und wir den verheißenen Geist empfingen durch den Glauben."

 

b) Verwirklichung

Die Schöpfung der Gemeinde, ihre Geburtstunde, kann genau bestimmt werden:

 

(1) erst nach Ostern

Der neue Bund konnte vor dem Tod Jesu Christi nicht in Kraft treten, denn

Hebr 9,16-17 "wo ein Testament ist, da muß der Tod dessen geschehen sein, der das Testament gemacht hat. Denn ein Testament tritt erst in Kraft mit dem Tode; es ist noch nicht in Kraft, solange der noch lebt, der es gemacht hat."

Darum sagte Jesus Christus:

Mt 26,28 "das ist mein Blut des Bundes, das vergossen wird für viele zur Vergebung der Sünden."

Vor dem Tod Jesu Christi konnte also Gemeinde nicht entstehen. Nur im Todesschlaf des "letzten Adams" entstand die neutestamentliche "Eva".

Eph 5,32 "Dies Geheimnis ist groß; ich deute es aber auf Christus und die Gemeinde."
1.Mose 2,21 "Da ließ Gott der Herr einen tiefen Schlaf fallen auf den Menschen, und er schlief ein. Und er nahm eine seiner Rippen und schloß die Stelle mit Fleisch."
Röm 6,5 "Denn wenn wir mit ihm verbunden und ihm gleichgeworden sind in seinem Tod, so werden wir ihm auch in der Auferstehung gleich sein."
Eph 2,6 "und er hat uns mit auferweckt und mit eingesetzt im Himmel in Christus Jesus,"

 

(2) erst nach der Himmelfahrt

Durch die Himmelfahrt bzw. Erhöhung wurde Jesus Christus das Haupt der Gemeinde.

Eph 1,22 "Und alles hat er unter seine Füße getan und hat ihn gesetzt der Gemeinde zum Haupt über alles,"

Die Gemeinde kann erst zum Leib werden, wenn ein Haupt vorhanden ist.

Zur vollen Erlösung der Glieder dieses Leibes gehört auch:

Eph 2,6 "und hat uns mit auferweckt und mit eingesetzt im Himmel in Christus Jesus,"

 

(3) erst an Pfingsten

Schon im AT wurden der neue Bund und die Erneuerung des Herzens im Zusammenhang mit dem Wirken des Heiligen Geistes gesehen.

Jer 31,31-34 "Siehe, es kommt die Zeit, spricht der Herr, da will ich mit dem Hause Israel und mit dem Hause Juda einen neuen Bund schließen, nicht wie der Bund gewesen ist, den ich mit ihren Vätern schloß, als ich sie bei der Hand nahm, um sie aus Ägyptenland zu führen, ein Bund, den sie nicht gehalten haben, ob ich gleich ihr Herr war, spricht der Herr; sondern das soll der Bund sein, den ich mit dem Hause Israel schließen will nach dieser Zeit, spricht der Herr: Ich will mein Gesetz in ihr Herz geben und in ihren Sinn schreiben, und sie sollen mein Volk sein, und ich will ihr Gott sein. Und es wird keiner den andern noch ein Bruder den andern lehren und sagen: 'Erkenne den Herrn', sondern sie sollen mich alle erkennen, beide, klein und groß, spricht der Herr; denn ich will ihnen ihre Missetat vergeben und ihrer Sünde nimmermehr gedenken."
Hes 11,19-20 "Und ich will ihnen ein anderes Herz geben und einen neuen Geist in sie geben und will das steinerne Herz wegnehmen aus ihrem Leibe und ihnen ein fleischernes Herz geben, damit sie in meinen Geboten wandeln und meine Ordnungen halten und danach tun. Und sie sollen mein Volk sein, und ich will ihr Gott sein."
Hes 18,31 "Werft von euch alle eure Übertretungen, die ihr begangen habt, und macht euch ein neues Herz und einen neuen Geist. Denn warum wollt ihr sterben, ihr vom Hause Israel?"
Hes 36,26-27 "Und ich will euch ein neues Herz und einen neuen Geist in euch geben und will das steinerne Herz aus eurem Fleisch wegnehmen und euch ein fleischernes Herz geben. Ich will meinen Geist in euch geben und will solche Leute aus euch machen, die in meinen Geboten wandeln und meine Rechte halten und danach tun."

Ohne den Heiligen Geist gibt es keine Gemeinde, und der Geist konnte nicht kommen, solange Jesus nicht verherrlicht war.

Joh 7,38-39 "Wer an mich glaubt, wie die Schrift sagt, von dessen Leib werden Ströme lebendigen Wassers fließen. Das sagte er aber von dem Geist, den die empfangen sollten, die an ihn glaubten; denn der Geist war noch nicht da; denn Jesus war noch nicht verherrlicht."
Joh 15,26-27 "Wenn aber der Tröster kommen wird, den ich euch senden werde vom Vater, der Geist der Wahrheit, der vom Vater ausgeht, der wird Zeugnis geben von mir. Und auch ihr seid meine Zeugen, denn ihr seid von Anfang an bei mir gewesen."
Joh 16,7 "Aber ich sage euch die Wahrheit: Es ist gut für euch, daß ich weggehe. Denn wenn ich nicht weggehe, kommt der Tröster nicht zu euch. Wenn ich aber gehe, will ich ihn zu euch senden."
Joh 16,5-15 s.d.

Nachdem der Herr Jesus Seinen Jüngern den Auftrag zur weltweiten Mission gegeben hatte, prägte Er ihnen ein, daß sie erst damit anfangen können, wenn der Heilige Geist gekommen ist und sie Ihn persönlich empfangen haben.

Lk 24,49 "Und siehe, ich will auf euch herabsenden, was mein Vater verheißen hat. Ihr aber sollt in der Stadt bleiben, bis ihr ausgerüstet werdet mit Kraft aus der Höhe."
Apg 1,8 "aber ihr werdet die Kraft des heiligen Geistes empfangen, der auf euch kommen wird, und werdet meine Zeugen sein in Jerusalem und in ganz Judäa und Samarien und bis an das Ende der Erde."

Dann - 40 Tage später - geschah es: Apg 2,1-47

Das "Gliedwerden" an dem Leibe Jesu geschieht durch die "Geistestaufe". Über diesen Begriff herrscht viel Verwirrung, deshalb wollen wir darauf etwas näher eingehen.

1.Kor 12,13 "Denn wir sind durch einen Geist alle zu einem Leib getauft, wir seien Juden oder Griechen, Sklaven oder Freie, und sind alle mit einem Geist getränkt."

Nur die Taufe durch den Heiligen Geist macht den Gläubigen zu einem Glied der geistlichen Gemeinde.

 

ANREGUNG:

Definieren Sie biblisch:

 

In manchen Kreisen ist der Begriff "Geistestaufe" mit unbiblischen Inhalten gefüllt. Deshalb existiert viel Verwirrung - bis hin zur Irrlehre. Wenn wir versuchen, das unbiblische Verständnis von Geistestaufe mit den biblischen Aussagen zu harmonisieren, kommen wir zu ganz falschen Schlußfolgerungen. (Dabei wollen wir nicht das Kind mit dem Bad ausschütten. Da, wo unter Geistestaufe Geistesfülle verstanden wird, wollen wir von Herzen Geistesfülle bejahen, weil sie biblisch ist - aber eben unter dem Begriff Geistesfülle.)

Die Taufe durch den Heiligen Geist wird im NT siebenmal erwähnt:

Mt 3,11 "Ich taufe euch mit Wasser zur Buße; der aber nach mir kommt, ist stärker als ich, und ich bin nicht wert, ihm die Schuhe zu tragen; der wird euch mit dem heiligen Geist und mit Feuer taufen."

Die gleiche Aussage findet sich auch noch in Mk 1,8; Lk 3,16 und Joh 1,33. Alle vier Stellen zeigen, daß diese Taufe noch kommen wird.

Apg 1,5 "denn Johannes hat mit Wasser getauft, ihr aber sollt mit dem heiligen Geist getauft werden nicht lange nach diesen Tagen."

Der Herr Jesus wiederholt hier kurz vor Seiner Himmelfahrt die Verheißung und sagt, daß sie in einigen Tagen erfüllt sein wird.

Nach dem Pfingsten der Heiden in Apg 10 muß sich Petrus in Jerusalem vor den Juden verantworten. Er zitiert dort das Wort des Herrn und bezieht es auf das Geschehen sowohl in Apg 2 als auch in Apg 10

Apg 11,16 "Da dachte ich an das Wort des Herrn, als er sagte: Johannes hat mit Wasser getauft; ihr aber sollt mit dem heiligen Geist getauft werden."

Wir sehen also die Verheißung an Pfingsten erfüllt.

Paulus schaut auf ein zurückliegendes Ereignis, wenn er sagt:

1.Kor 12,13 "Denn wir sind durch einen Geist alle zu einem Leib getauft, wir seien Juden oder Griechen, Sklaven oder Freie, und sind alle mit einem Geist getränkt."

Wenn Geistestaufe "Erfüllung" mit dem Heiligen Geist bedeutete, hätte Paulus allen Grund gehabt, gerade den Korinthern die Notwendigkeit einer Geistestaufe zu predigen (und nicht, wie er es tat, von einer geschehenen Tatsache zu sprechen).

Am Pfingstfest entstand die Gemeinde, obwohl wir beachten müssen, daß die weltumfassende Weite (die Nationen einschließend) zu Pfingsten nur ansatzweise vorhanden war und erst durch die Ereignisse in Apg 8 und Apg 10 vollendet wurde.

Indem Gott Seine Gemeinde (eine weltweite Gesamtgemeinde) schuf, entstand gleichzeitig die erste örtliche Gemeinde in Jerusalem. Sehr bald wurden durch das Wirken der Jünger des Herrn noch andere örtliche (lokale) Gemeinden gegründet.

 

2. Der Ort der Entstehung

Die universale Gemeinde hat auf Erden immer lokale Standorte - bis zur Entrückung.

Apg 2,2+46 "Und es geschah plötzlich ein Brausen vom Himmel wie von einem gewaltigen Wind und erfüllte das ganze Haus, in dem sie saßen. [...] Und sie waren täglich einmütig beieinander im Tempel und brachen das Brot hier und dort in den Häusern, hielten die Mahlzeiten mit Freude und lauterem Herzen"

Die Gründung der Gemeinde fand in Jerusalem statt. Damit wurde in Jerusalem zugleich die erste lokale Gemeinde gegründet. Es folgten rasch Neugründungen an anderen Orten.

Apg 8,4-5+25 "Die nun zerstreut worden waren, zogen umher und predigten das Wort. Philippus aber kam hinab in die Hauptstadt Samariens und predigte ihnen von Christus. [...] Als sie nun das Wort des Herrn bezeugt und geredet hatten, kehrten sie wieder um nach Jerusalem und predigten das Evangelium in vielen Dörfern der Samariter."

(vgl. auch Röm 1,6-7; 1.Kor 1,2; Gal 1,2; Phil 1,1; Offb 1,11; usw)

Es scheint keine "Regional"-Gemeinde gegeben zu haben. Wenn mehrere Gruppen von Gläubigen an verschiedenen Orten angesprochen werden, so wird das Wort "Ekklesia" in der Mehrzahl gebraucht.

1.Kor 16,1 "Was aber die Sammlung für die Heiligen angeht: wie ich in den Gemeinden in Galatien angeordnet habe, so sollt auch ihr tun!"
1.Thess 2,14 "Denn, liebe Brüder, ihr seid den Gemeinden Gottes in Judäa nachgefolgt, die in Christus Jesus sind; denn ihr habt dasselbe erlitten von euren Landsleuten, was jene von den Juden erlitten haben."
Offb 1,11 "die sprach: Was du siehst, das schreibe in ein Buch und sende es an die sieben Gemeinden: nach Ephesus und nach Smyrna und nach Pergamon und nach Thyatira und nach Sardes und nach Philadelphia und nach Laodizea."

(Als eventuelle Ausnahme wird Apg 9,31 angeführt.)

Wahrscheinlich ist, daß es schon zur Zeit des NT mehrere Gruppen an einem Ort gegeben hat, die jede für sich Gemeinde genannt wurden.

Wenn die Gemeinde im Hause des Aquila und der Priska die Korinther grüßen läßt, so sind damit wahrscheinlich nicht alle Christen in Ephesus eingeschlossen.

1.Kor 16,19 "Es grüßen euch die Gemeinden in der Provinz Asien. Es grüßen euch vielmals in dem Herrn Aquila und Priska samt der Gemeinde in ihrem Hause."

Paulus schreibt später:

Röm 1,7 "An alle Geliebten Gottes und berufenen Heiligen in Rom: Gnade sei mit euch und Friede von Gott, unserm Vater, und dem Herrn Jesus Christus!"
Röm 16,3-5 "Grüßt die Priska und den Aquila, meine Mitarbeiter in Christus Jesus, die für mein Leben ihren Hals hingehalten haben, denen nicht allein ich danke, sondern alle Gemeinden unter den Heiden. Grüßt auch die Gemeinde in ihrem Hause. Grüßt Epänetus, meinen Lieben, der aus der Provinz Asien der Erstling für Christus ist."

Hier wird ein kleiner Kreis Gläubiger mit dem Begriff "Gemeinde" bezeichnet.

Kol 4,15 "Grüßt die Brüder in Laodizea und die Nympha und die Gemeinde in ihrem Hause."
Philemon 2 "und an Aphia, die Schwester, und Archippus, unsern Mitstreiter, und an die Gemeinde in deinem Hause:"

 

ANREGUNGEN:

 

3. Die Grundlage der Gemeinde

 

a) Erlösungswerk Jesu Christi

Mt 16,18 "Und ich sage dir: Du bist Petrus, und auf diesen Felsen will ich meine Gemeinde bauen, und die Pforten der Hölle sollen sie nicht überwältigen."

Das ganze Erlösungswerk Jesu Christi (der Hohepriesterdienst) ist das Fundament der Gemeinde. Was immer über diesen Vers gesagt wurde und wird: wir sehen Gottes Gnade manifestiert in einem Menschenleben, und sie ist das Fundament der Gemeinde. Deshalb schreibt Petrus:

1.Petr 2,4-8 "Zu ihm kommt als zu dem lebendigen Stein, der von den Menschen verworfen ist, aber bei Gott auserwählt und kostbar. Und auch ihr als lebendige Steine erbaut euch zum geistlichen Hause und zur heiligen Priesterschaft, zu opfern geistliche Opfer, die Gott wohlgefällig sind durch Jesus Christus. Darum steht in der Schrift: 'Siehe, ich lege in Zion einen auserwählten, kostbaren Eckstein; und wer an ihn glaubt, der soll nicht zuschanden werden.' Für euch nun, die ihr glaubt, ist er kostbar; für die Ungläubigen aber ist 'der Stein, den die Bauleute verworfen haben und der zum Eckstein geworden ist, ein Stein des Anstoßes und ein Fels des Ärgernisses'; sie stoßen sich an ihm, weil sie nicht an das Wort glauben, wozu sie auch bestimmt sind."

Andere Schriftstellen weisen ebenfalls auf Christus hin:

Röm 9,32-33 "Warum das? Weil es die Gerechtigkeit nicht aus dem Glauben sucht, sondern als komme sie aus den Werken. Sie haben sich gestoßen an dem Stein des Anstoßes, wie geschrieben steht: 'Siehe, ich lege in Zion einen Stein des Anstoßes und einen Fels des Ärgernisses; und wer an ihn glaubt, der soll nicht zuschanden werden.''`
1.Kor 3,11 "Einen anderen Grund kann niemand legen als den, der gelegt ist, welcher ist Jesus Christus."
1.Kor 10,4 "und haben alle denselben geistlichen Trank getrunken; sie tranken nämlich von dem geistlichen Felsen, der ihnen folgte; der Fels aber war Christus."

Wenn wir 1.Tim 3,14-16 lesen, merken wir, daß das Haus Christi, die Gemeinde, auf das vollbrachte Erlösungswerk Christi gegründet ist (V. 16).

Auch in den lokalen Gemeinden sollte Christus die Grundlage sein. Leider sind sie oft auf Menschen oder denominationelle Tradition gebaut.

Der persönliche Glaube an Jesus Christus ist Bedingung für die Zugehörigkeit zur Gemeinde. So sollte auch die Mitgliedschaft zur lokalen Gemeinde nur aufgrund des persönlichen Heilserlebnisses möglich sein. Das Stehen des einzelnen Gemeindegliedes auf dem Felsen Christus hat automatisch zur Folge, daß die ganze Gemeinde biblisch gebaut werden kann.

 

b) Innewohnen des Heiligen Geistes

Joh 14,22-24 "Spricht zu ihm Judas, nicht der Iskariot: Herr, was bedeutet es, daß du dich uns offenbaren willst und nicht der Welt? Jesus antwortete und sprach zu ihm: Wer mich liebt, der wird mein Wort halten; und mein Vater wird ihn lieben, und werden zu ihm kommen und Wohnung bei ihm nehmen. Wer aber mich nicht liebt, der hält meine Worte nicht. wir Und das Wort, das ihr hört, ist nicht mein Wort, sondern das des Vaters, der mich gesandt hat."
Apg 2,38 "Petrus sprach zu ihnen: Tut Buße, und jeder von euch lasse sich taufen auf den Namen Jesu Christ, zur Vergebung eurer Sünden, so werdet ihr empfangen die Gabe des heiligen Geistes."
1.Kor 12,13 "Denn wir sind durch einen Geist alle zu einem Leib getauft, wir seien Juden oder Griechen, Sklaven oder Freie, und sind alle mit einem Geist getränkt."

Der persönliche Glaube und die Innewohnung des Geistes gehen immer zusammen, denn das Erste bedingt das Zweite. Der Glaube an Jesus öffnet dem Geist die Tür. Der persönliche Glaube an Jesus Christus ist die Bedingung für die Zugehörigkeit zur Gemeinde. Das gilt nicht nur für die Gesamtgemeinde. Auch die Mitgliedschaft in der örtlichen Gemeinde kann nur aufgrund des persönlichen Heilserlebnisses möglich sein. Die geistliche Gemeinde ist nicht ein Produkt menschlicher Anstrengung, sondern göttlicher Geburt durch den Heiligen Geist.

Hebr 12,23 "und Gemeinde der Erstgeborenen, die im Himmel aufgeschrieben sind, und zu Gott, dem Richter über alle, und zu den Geistern der vollendeten Gerechten"
Joh 3,3-7 "Jesus antwortete und sprach zu ihm: Wahrlich, wahrlich, ich sage dir: Es sei denn, daß jemand von neuem geboren werde, so kann er das Reich Gottes nicht sehen. Nikodemus spricht zu ihm: Wie kann ein Mensch geboren werden, wenn er alt ist? Kann er denn wieder in seiner Mutter Leib gehen und geboren werden? Jesus antwortete: Wahrlich, wahrlich, ich sage dir: Es sei denn, daß jemand geboren werde aus Wasser und Geist, so kann er nicht in das Reich Gottes kommen. Was vom Fleisch geboren ist, das ist Fleisch; und was vom Geist geboren ist, das ist Geist. Wundere dich nicht, daß ich dir gesagt habe: Ihr müßt von neuem geboren werden."

 

ANREGUNG:

 

ZUSAMMENFASSUNG:

Gemeinde ist nicht da, wo Gläubige zusammenkommen, um sich als Gemeinde zu bezeichnen. Gemeinde ist da, wo sich Gläubige unter die Herrschaft Christi und unter die Leitung und Autorität des Heiligen Geistes stellen. Er bringt die Glieder zu einem Leib zusammen (1.Kor 12,13). Er läßt den Leib funktionieren - vom Haupt her (Eph 4,15-16). Glieder bestimmen nicht über Glieder. Deshalb kann nie ein Mensch Grundlage einer Gemeinde sein (1.Kor 3,4-8).

Wenn wir von der Gründung der Gemeinde gesprochen haben, wollen wir noch einen Blick auf ihre Vollendung werfen.

Es kommt die Zeit, da der Bau fertig sein wird.

Eph 2,20-22 "erbaut auf den Grund der Apostel und Propheten, da Jesus Christus der Eckstein ist, auf welchem der ganze Bau ineinandergefügt wächst zu einem heiligen Tempel in dem Herrn."

Es kommt die Zeit, da wird auch der Letzte der Vollzahl hinzugezählt sein

Röm 11,25 "Ich will euch, liebe Brüder, dieses Geheimnis nicht verhehlen, damit ihr euch nicht selbst für klug haltet: Verstockung ist einem Teil Israels widerfahren so lange, bis die Fülle der Heiden zum Heil gelangt ist;"

Es kommt die Zeit, da wird die Gemeinde unsträflich in der Liebe vor ihrem Herrn stehen

1.Thess 5,23 "Er aber, der Gott des Friedens, heilige euch durch und durch und bewahre euren Geist samt Seele und Leib unversehrt, untadelig für die Ankunft unseres Herrn Jesus Christus."

Es kommt die Zeit, da wird die Gemeinde wie eine Braut fleckenlos und schön ihrem Herrn entgegengehen.

Eph 5,25-27 "Ihr Männer, liebt eure Frauen, wie auch Christus die Gemeinde geliebt hat und hat sich selbst für sie dahingegeben, um sie zu heiligen. Er hat sie gereinigt durch das Wasserbad im Wort, damit er sie vor sich stelle als eine Gemeinde, die herrlich sei und keinen Flecken oder Runzel oder etwas dergleichen habe, sondern die heilig und untadelig sei."
Offb 19,7 "Laßt uns freuen und fröhlich sein und ihm die Ehre geben; denn die Hochzeit des Lammes ist gekommen, und seine Braut hat sich bereitet."

 

ANREGUNG: